Monday, September 22, 2008

Wanderung Facatativa

Letzten Donnerstag haben Christian (ein Deutscher), Carlos, Sebastian (zwei Kolumbianer) und ich uns in den Dschungel von Facatativá gewagt fuer eine Wanderung. Faca ist ungefaehr eine Stunde von Bogotá entfernt und ist der Ort, wo Christian wohnt. Hier ein paar Bilder von unserem Ausflug:




Saturday, September 20, 2008

Bogotá



Ich wohne in Bogotá, der Hauptstadt Kolumbiens. Die Stadt ist unglaublich gross, obwohl ich schon mehr als drei Wochen hier bin, habe ich erst einen kleinen Teil gesehen. Bogotá hat ca. 8 Millionen Einwohner und ist damit die groesste Stadt Kolumbiens.
Bogotá befindet sich ungefaehr in der Mitte des Landes auf einer Hochebene auf 2600m ueber Meer. Die Stadt erstreckt sich in Nord-Sued Richtung entlang einer Bergkette, zu der auch der Monserrate gehoert (siehe erster Eintrag). Das macht die Orientierung in Bogotá sehr einfach, denn man kann einfach schauen, wo die Berge sind, und dort ist dann Osten. Dazu kommt noch, dass das Strassensystem sehr logisch ist. Die Strassen, die parallel zu den Bergen verlaufen, heissen Carreras und sind, beginnend im Osten, nummeriert. Carrera 7 ist also relativ nahe bei den Bergen, waehrend Carrera 120 sehr weit im Westen der Stadt ist. Die Strassen, die in Ost-West Richtung verlaufen heissen Calle. Sie sind auch nummeriert, allerdings ist bei ihnen der "Nullpunkt" im Zentrum der Stadt. Wenn man vom Zentrum Richtung Norden faehrt, ueberquert man also die Calle 1 norte, Calle 2 norte, usw. Richtung Sueden funktioniert es genau gleich. In beide Richtungen gibt es ungefaehr 200 Calles. Dieses System, zusammen mit den Bergen, vereinfachen einem die Orientierung in der Stadt extrem.
Das Adresssystem ist auch ganz einfach zu verstehen. Ich wohne zum Beispiel an der Calle 31 sur No. 14-25. Das heisst unser Haus ist an der Calle 31 sur (Sued) und befindet sich von der Carrera 14 ausgehend 25m in Richtung Carrera 15. So ist es ziemlich einfach unbekannte Adressen zu finden.
In Bogotá gilt die Regel, dass je weiter man in den Norden geht, desto reicher sind die Leute, und je weiter man in den Sueden geht, desto aermer sind die Leute. Es ist dementsprechend auch gefaehrlicher im Sueden, vor allem fuer Auslaender. Von all den Austauschern, die gerade in Bogotá sind, wohne ich am weitesten im Sueden. Ich moechte aber auf gar keinen Fall im Norden wohnen wie die anderen. Dort gibt es eingezaeunte Siedlungen und grosse Einkaufszentren. Es ist dort ein bisschen wie in den USA. Bei mir im Sueden gibt es Salsamusik, Strassenverkaeufer und Fuhrwerke auf der Strasse. Ich stelle mir das Leben im Norden ziemlich langweilig vor. Der Nachteil ist halt, dass es gefaehrlicher ist. Ich glaube es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich mal ausgeraubt werde.
Der Unterschied zwischen Nord und Sued ist uebrigens sehr stark, es gibt keinen fliessenden Uebergang. Das Zentrum der Stadt trennt zwei verschiedene Welten.
Das Zentrum besteht aus La Candelaria, der Altstadt Bogotás, und dem "kommerziellen" Zentrum. In der Candelaria gibt es enge Strassen (mit Strassennamen) und farbige Haeuser. Die Architektur ist aus der spanischen Kolonialzeit. Mir gefaellt es ziemlich gut dort. Im "kommerziellen" Zentrum gibt es hunderte von Laeden und es hat immer sehr viele Leute. Es gibt dort Hochhaeuser und moderne Architektur. Im Zentrum sind auch das Kapitol, der Justizpalast und das White House Kolumbiens.
In den 90er Jahren galt Bogotá als eine der gefaehrlichsten Staedte der Welt. Heute ist es relativ sicher, auch im Sueden, wenn man sich an gewisse Verhaltensregeln haelt.

Saturday, September 13, 2008

Essen

Das Essen hier in Kolumbien ist sehr gut aber leider ein wenig eintoenig. Zum Mittagessen gibt es normalerweise eine beliebige Kombination aus Reis, Kartoffeln, Erbsen oder Linsen. Reis hat dabei klar Ueberhand, ich glaube es gab noch kein Tag an dem ich nicht Reis gegessen habe. Dazu gibt es selbstverstaendlich immer ein grosses Stueck Fleisch, sehr oft wird auch Huehnchen gegessen. Poulet zaehlt hier allerdings nicht als Fleisch, wenn man im Restaurant also sagt man wolle kein Fleisch, dann bekommt man einfach Poulet, oder Fisch, dazu serviert. Als Vegetarier hat man es nicht leicht in Kolumbien. Manchmal gibt es zur Vorspeise auch noch eine Suppe, diese schmeckt dann aber oft sehr stark nach Koriander. Zum Nachtessen gibt es mehr oder weniger das gleiche wie zum Mittagessen. Die Portionen sind immer sehr gross, wenn ich nicht aufpasse, gehe ich noch auf hier. Oft esse ich mit den anderen ICYE-Austauschern zusammen nach dem Spanischkurs in der Naehe der Universitaet Mittagessen. Dort gibt es neben Empanadas und anderem einheimischen Essen auch preisguenstig Fastfood.
Hier kann man auf der Strasse uebrigens alle moeglichen Fruechte kaufen, viele sind so exotisch dass es fuer sie gar keinen deutschen Namen gibt. Aber lecker sind sie allesamt.
Zum Trinken gibt es hier entweder Saft einer dieser Fruechte, oder Gaseosa (Soda). Neben den ueblichen wie Cola und 7up gibt es auch einheimische Gaseosas, zum Beispiel Colombiana und Manzana. Diese schmecken beide ein wenig nach Kaugummi, aber sie lassen sich gut mit Bier mischen (entweder Aguila, Costeña oder Club Colombia... auslaendische Biere gibt es nicht).
Manchmal vermisse ich das Essen aus der Schweiz schon, aber im grossen und ganzen ist das Essen ganz gut hier.

Tuesday, September 2, 2008

Reise und erste Tage


Nach langer Reise (9h im Flugzeug von Madrid nach Bogotá) bin ich gut in Kolumbien angekommen. Am Flughafen wurde ich von der Gastfamilie und von einem Typ von ICYE abgeholt. Wenn man aus dem Flughafen rauskommt merkt man sofort, dass man nicht mehr in Europa ist: Die Baeume sehen anders aus, die Leute sind anders, es herrscht eine ganz andere Atmosphaere. Dann ging es mit dem Auto zum Haus der Familie. Dem Verkehr werde irgendwann spaeter einen eigenen Eintrag widmen, es gibt so viel darueber zu sagen. Am Wochenende machten wir einen Ausfluege nach Chia und Cajica, zwei Ortschaften in der Naehe von Bogota, und auf den Monserrate, den Hausberg von Bogota. Der Monserrate ist 3150m hoch, nach dem den Piz Buin auf der Maturreise verpasst habe wegen dem Baenderriss, bin ich nun doch noch zu meinem 3000er gekommen. Man muss allerdings nur circa 1h laufen bis man oben ist, denn Bogota selbst ist schon auf 2600 m ueber Meer. Seit Montag gehe ich nun in einen Spanischkurs mit den anderen ICYE-Austauschern an der Universidad Nacional. Ich glaube, es haette sich troztdem gelohnt ein bisschen Spanisch zu lernen in der Schweiz. Es ist sehr schwierig sich zu verstaendigen, ich merke aber wie mein Spanisch von Tag zu Tag besser wird. Ich hoffe es geht allen gut in der Schweiz und freue mich natuerlich ueber Kommentare!