Wednesday, May 27, 2009

Gastfamilie

Eigentlich habe ich schon lang mal einen Eintrag ueber meine Gastfamilie schreiben wollen. Ich dachte, ich mache mal ein Foto von allen zusammen, das dann den Eintrag begleitet. Leider ergab sich aber nie die Chance, ein Foto von allen zusammen zu machen. Mittlerweile habe ich das Warten aufgegeben.
Meine Gastfamilie besteht aus sechs Leuten, naemlich aus drei Kindern, der Mutter, dem Onkel und der Grossmutter. Luisa ist sechs Jahre alt und ist meiner Meinung nach definitiv hyperaktiv, aber sie kann auch sehr suess sein. Johan ist acht Jahre alt und ist ein bisschen serioeser als Luisa. Sharon ist 16 Jahre alt und ist im letzten Jahr der Schule. Sie ist wohl die "normalste" im Haus. Es gibt noch eine weitere Tochter, Cindy, doch die ist momentan mit ICYE in Daenemark im Austausch. Die Gastmutter heisst Irma und ist 37 Jahre alt (bin aber nicht ganz sicher). Sie verdient das Geld und macht den groessten Teil des Haushaltes. Da sie nur ueber einen normalen Schulabschluss verfuegt, kriegt sie keine gute Arbeit. Sie arbeitet in einem Einkaufszentrum an einem Essensstand und verdient dort den kolumbianischen Mindestlohn, das sind ca. 13 Franken pro Tag. Der Onkel heisst Carlos und ist den ganzen Tag zu Hause. Er betreut unser Internetcafé und macht Computerreparaturen. Die Familie haette weniger finanzielle Probleme, wenn er auch arbeiten wuerde, aber es arbeitet trotzdem nur die Mutter. Die Grossmutter ist 80 Jahre alt und es geht ihr nicht mehr so gut. Sie ist fuer das Kochen zustaendig und gibt mir immer ein bisschen Zuschlag von allem hehehe. Der Vater kam vor drei Jahren bei einem Ueberfall ums Leben.
Das ist der Kern der Familie. Zusaetzlich wohnen aber sehr oft voruebergehend noch andere Familienmitglieder bei uns, so zum Beispiel zwei Cousins, eine Tante, oder ein weiterer Onkel. Ich bin jetzt schon der einzige der ein eigenes Zimmer hat. Zu diesen Zeiten bin ich dann sogar der einzige der ein eigenes Bett hat. Ich finde es toll, dass die Familie gross ist, so lernt man viele Leute kennen.


Verkehr

Der Verkehr hier in Bogotá ist etwas ziemlich spezielles, es ist eine ganz andere Welt als der Verkehr in der Schweiz.
Es gibt drei grosse Gruppen von Verkehrsteilnehmern: ein Drittel sind Taxis, ein Drittel sind Busse und ein Drittel sind private Autos. Die Taxis sind gut an der gelben Farbe zu erkennen. Ausserdem sind die Taxis meistens mehr oder weniger neue Autos. Die Busse hingegen stammen fast alle aus den 70er und 80er Jahren. Deshalb sind die Busse oft sehr haessliche Fahrzeuge und sie produzieren unglaublich viel Abgas. Manchmal kommt man richtig ins Husten. Bei den privaten Autos gibt es von allem ein bisschen. Man sieht aber auf jeden Fall viel mehr alte Autos als in der Schweiz, hauptsaechlich alte Lastwagen.
Neben diesen drei grossen Gruppen gibt es noch sehr viele Toeffe. Die meisten sind japanische 125er. Velos kriegt man auch zu sehen. Bogotá hat sogar ein Netz von Velowegen. Zusaetzlich werden jeden Sonntag viele Strassen gesperrt und den Velos, Joggern und Rollschuhfahrern ueberlassen. Das ist die sogenannte Ciclovía. Es gibt auch viele Fuhrwerke hier. Das sind aber nicht schoene Kutschen mit rassigen Pferden, sondern alte Karren mit ausgelaugten Gaulen, die sich irgendwie durch das Verkehrschaos kaempfen.
Zudem ist der Zustand der Strassen recht schlecht. Es hat viele Schlagloecher, obwohl Krater wohl der bessere Ausdruck waere.
Verkehrsregeln scheint es hier keine zu geben. Es wird nicht geblinkt, kein Vortritt gelassen und nicht angehalten bei Stop, dafuer aber viel gehupt und gerast. Den Fuehrerschein kann man hier eben (zwar auf verbotenem Weg) einfach kaufen. In Kolumbien heisst Rot an der Ampel nicht Stop, sondern Vorsicht!

Monday, May 25, 2009

Welcome to Colombia

Damit man nicht vergisst in welchem Land man ist..... Obwohl man von der Armut, dem Drogenhandel, der Gewalt, dem Buergerkrieg in Bogotá nicht viel merkt.





Friday, May 22, 2009

Mi Barrio

Mein Quartier hier in Bogotá heisst Bosque de San Carlos oder Gustavo Restrepo. Es liegt im Sueden Bogotá's ungefaehr auf Hoehe der Calle 30 sur (die Strassen gehen ca. von 100 sur bis 200 norte in Bogotá). Der Name Bosque de San Carlos kommt daher, dass es hier einen oeffentlichen Park mit diesem Namen gibt. Es liegt ca. 10 Minuten zu Fuss vom Transmilenio entfernt, was sehr praktisch ist. Verglichen mit anderen Barrios im Norden, ist mein Barrio eher auf der armen Seite. Wenn man aber 3 Strassen weiter in den Sueden geht, beginnen die richtig armen Barrios von Bogotá.




Wednesday, May 20, 2009

Studium in Puerto Rico

Wie einige von euch bereits wissen, habe ich mich bei der Universitaet von Puerto Rico beworben, um dort Biologie studieren zu gehen. Ich habe jetzt die definitive Bestaetigung bekommen, dass ich angenommen wurde. Das heisst, ich werde die naechsten vier Jahre in Puerto Rico. Puerto Rico liegt bekanntlich in der Karibik, ihr seit also alle herzlich eingeladen, mich dann besuchen zu kommen!
Ich werde am 2. Juli zurueck in der Schweiz sein, dann nach einem Monat aber bereits wieder gehen.

Sunday, May 17, 2009

Gorgona

Ich war den letzten Monat im Nationalpark Insel Gorgona im Pazifik als Voluntaer am arbeiten. Gorgona liegt ca. 40km vor der Kueste und ist 8km lang und 2km breit. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 27 Grad und die Luftfeuchtigkeit bei ueber 90%. Es ist eine der regenreichsten Regionen der Erde, es regnet bis zu 7000mm im Jahr dort. Gorgona war bis 1984 ein Hochsicherheitsgefaengnis. Nach der Schliessung wurde die ganze Insel zu einem Nationalpark gemacht. Die ganze Insel ist von tropischem Regenwald bedeckt und ist sozusagen ein natuerlicher Zoo, so viele Tiere kann man dort sehen. Ich habe zum Beispiel Boas, Korallenschlangen, Delfine, ein Steinfisch, Affen, Meeresschildkroeten, Geckos, Skorpione, Muraenen, Fledermaeuse, und Basiliske sehen duerfen.
Zu meinen Aufgaben und Arbeiten gehoerten unter anderem Schreinern, Voegel zaehlen, Boote waschen, Schildkroeten beobachten und Staumauern bauen. Ausserdem ich gelernt zu Tauchen dort, ich bin jetzt zertifizierter Open Water Scuba Diver. Mir hat es sehr sehr gut gefallen auf Gorgona, ich kann den Nationalpark waermstens empfehlen. Aber anstatt viel zu schreiben, lasse ich lieber die Fotos sprechen:

Colombia

Si quiere conocer el océano Pacífico.. vaya a Chile. Si quiere conocer el océano Atlántico.. vaya a Jamaica. Si quiere conocer los Andes americanos.. vaya a Bolivia. Si quiere conocer las llanuras del Orinoco... vaya a Venezuela. Si quiere conocer las selvas del Amazonas... vaya a Brasil. Si quiere conocer las culturas precolombinas... vaya a México. Pero si quiere conocer todo ello junto... venga a Colombia.