Wednesday, May 27, 2009

Verkehr

Der Verkehr hier in Bogotá ist etwas ziemlich spezielles, es ist eine ganz andere Welt als der Verkehr in der Schweiz.
Es gibt drei grosse Gruppen von Verkehrsteilnehmern: ein Drittel sind Taxis, ein Drittel sind Busse und ein Drittel sind private Autos. Die Taxis sind gut an der gelben Farbe zu erkennen. Ausserdem sind die Taxis meistens mehr oder weniger neue Autos. Die Busse hingegen stammen fast alle aus den 70er und 80er Jahren. Deshalb sind die Busse oft sehr haessliche Fahrzeuge und sie produzieren unglaublich viel Abgas. Manchmal kommt man richtig ins Husten. Bei den privaten Autos gibt es von allem ein bisschen. Man sieht aber auf jeden Fall viel mehr alte Autos als in der Schweiz, hauptsaechlich alte Lastwagen.
Neben diesen drei grossen Gruppen gibt es noch sehr viele Toeffe. Die meisten sind japanische 125er. Velos kriegt man auch zu sehen. Bogotá hat sogar ein Netz von Velowegen. Zusaetzlich werden jeden Sonntag viele Strassen gesperrt und den Velos, Joggern und Rollschuhfahrern ueberlassen. Das ist die sogenannte Ciclovía. Es gibt auch viele Fuhrwerke hier. Das sind aber nicht schoene Kutschen mit rassigen Pferden, sondern alte Karren mit ausgelaugten Gaulen, die sich irgendwie durch das Verkehrschaos kaempfen.
Zudem ist der Zustand der Strassen recht schlecht. Es hat viele Schlagloecher, obwohl Krater wohl der bessere Ausdruck waere.
Verkehrsregeln scheint es hier keine zu geben. Es wird nicht geblinkt, kein Vortritt gelassen und nicht angehalten bei Stop, dafuer aber viel gehupt und gerast. Den Fuehrerschein kann man hier eben (zwar auf verbotenem Weg) einfach kaufen. In Kolumbien heisst Rot an der Ampel nicht Stop, sondern Vorsicht!

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